Geschichte
Das Elektrizitätswerk Lumbrein hat seine Produktion im Jahre 1919 aufgenommen. Die Elektrifizierung des Holztransportes von Silgin nach Lumbrein ist eines der Haupttreiber gewesen um ein eigenes Elektrizitätswerk zu bauen. Die Zentrale mit der ganzen Steuerung befand sich in Mulin. Bis im Jahre 1946 war nur die Gemeinde Lumbrein an das Stromnetz angeschlossen. Erst 1946 wurde die Gemeinde Vrin ans Netz des EW Lumbrein angeschlossen und erstmals mit elektrischer Energie versorgt. Der Vertrag aus diesem Jahre war noch 65 Jahre später gültig, und wurde erst im Jahre 2011 durch einen aktuellen Vertrag abgelöst.
Im Jahre 1979 wurde die neue Zentrale in Schanaus-Sut erstellt. Mit einer neuen Druckleitung und mehr Fallhöhe kann die Eigenproduktion massiv gesteigert werden. Die alte Zentrale in Mulin wurde fortan und noch heute als Trafo- und Mess-Station, Kommando- und Verteilzentrum, sowie als Steuerung für den ganzen Betrieb gebraucht. 1992 wurde eine neue und modernere Turbine mit mehr Leistung in Schanaus-Sut installiert, dies hatte eine weitere Erhöhung der Eigenproduktion zur Folge. Seit dem Jahre 2011 produziert das EW Lumbrein auch Strom über eine eigene Photovoltaikanlage. Diese befindet sich auf der Alp Staviala Vedra auf 2‘000 M.ü.M. und hat eine Grösse von 300m2.
Bis im Jahre 1986 hat das Elektrizitätswerk Lumbrein den zusätzlich benötigten Strom über die Leitung des EWBO von der Patwag gekauft. Nachher wurde ein neuer Vertrag mit dem EWBO Ilanz abgeschlossen. Heute produziert das EW Lumbrein rund 40% vom Bedarf, die restlichen 60% müssen auf dem freien Markt eingekauft werden.
Im Februar 2011 wurde das EW Lumbrein von der Gemeinde Lumbrein ausgegliedert. Seit dem Jahre 1919, oder seit 92 Jahren, war das EW im Eigentum der Gemeinde Lumbrein, und somit auch im Eigentum der Einwohner von Lumbrein. Die Strommarktliberalisierung und die Verhandlungen über eine Fusion des romanischen Lugnezes Anfang 2009 sind dann auch der Anstoss gewesen die bestehende Organisation und Rechtsform des EW zu überdenken.
Statistik über die eigene Stromproduktion
1930 | 66’750 kWh |
1940 | 74’450 kWh |
1950 | 239’770 kWh |
1970 | 233’300 kWh |
1980 | 1’009’384 kWh |
1990 | 877’480 kWh |
1995 | 1’354’568 kWh |
2000 | 1’569’128 kWh |
2005 | 1’452’432 kWh |
2008 | 1’691’056 kWh |
2009 | 1’420’121 kWh |
2010 | 1’581’692 kWh |
2011 | 1’555’597 kWh |
2012 | 1’824’000 kWh |
2013 | 1’538’000 kWh |
2014 | 1’796’000 kWh |
2015 | 1’520’000 kWh |
2016 | 1’445’000 kWh |
2017 | 1’455’000 kWh |
2018 | 1’240’000 kWh |
2019 | 1’641’000 kWh |
2020 | 1’657’000 kWh |
2021 | 1’383’000 kWh |
2022 | 1’222’000 kWh |
2023 | 1’400’000 kWh |